Medial gepushte gefährliche Neo-Nazis: Längst sind ihre Namen Schall und Rauch, hingegen weiß man, dass es sich entweder um V-Leute oder #CrisisActors #PSYOP Medienprojektionen handelte und viel Staatsgeld in den Aufbau und Erhalt ihrer Strukturen geflossen ist, wobei der Schwerpunkt auf den neuen Ländern lag.
Die Gesellschaft des Spektakels, zuhause vor den Geräten, braucht Inszenierungen – und bekommt sie. In einem Ausmaß, das gewaltig sein muss, wie Verstörungstheroretiker meinen.
Kapitalismus als Spektakel: Oder Blödmaschinen und Econotainment
Vor nicht allzu langer Zeit wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, den Börsenteil der Zeitung vor der Bundesligaberichterstattung zu lesen. Heute wird plötzlich mehr und emotionaler über Wirtschaft geredet als jemals zuvor. Wir erleben – so Markus Metz und Georg Seeßlen – den Anbruch einer neuen Phase des Kapitalismus, in der er sich endgültig in ein gigantisches Spektakel verwandelt.
Die Botschaft, die über alle Blödmaschinen verbreitet wird, lautet: Das Glücksrad dreht sich, es gibt die Guten und die Bösen, jeder kann mitmachen oder zumindest mitreden, Ökonomie ist auch nur ein Reality-Format. Die Autoren illustrierten ihre These 2012 an zwei aktuellen Beispielen: der »Redbullisierung« von Sport und Freizeit sowie der posthumen Verherrlichung von »Saint Steve« Jobs.
Nicht die Politik regiert, sondern der MARKT regelt ALLES!
Die Situationisten: Prophetie der Gesellschaft des Spektakels
Die situationistische Bewegung ist immer wieder ein wesentlicher Bezugspunkt auf der Suche nach alternativen theoretischen Konzepten. Sie kann im Kontext der Zeitschrift »Internationale situationniste« (1958-1969) als die radikalste und kohärenteste Kundgebung der künstlerischen und politischen Avantgarde im 20. Jahrhundert gesehen werden. Themen wie die Überwindung der Kunst, die kritische Gesellschaftstheorie und die Revolutionsproblematik haben in den Werken der Protagonisten, die sich um Guy Debord versammelten, exemplarische Formulierungen gefunden, die schon damals viele sensible Aspekte der Debatten von heute vorwegnahmen.
Das auch für viele Gleichgesinnte empörende Straßburger Manifest über das Studentenmilieu 1966 trug nicht unwesentlich zur theoretischen Reflexion der 68er-Bewegung bei.
Mario Perniola, der selbst mit großer Aufmerksamkeit die letzte Phase der Bewegung verfolgte, berichtet und interpretiert eine Geschichte, die zur Legende geworden ist.
Die Gesellschaft des Spektakels: Und andere Texte (Critica Diabolis)
Das wichtigste Buch über den Mai 1968 erschien bereits 1967. Es hieß
»Die Gesellschaft des Spektakels«
und analysierte die Funktionsweise des Spektakels, die Prinzipien von Macht und Herrschaft in der bürgerlichen Gesellschaft. Das Buch beeinflusste eine ganze Generation französischer Intellektueller. In den zwei Jahrzehnte später erscheinenden »Kommentaren« überprüft Debord seine Thesen und führt sein Hauptwerk fort.
Hat dies auf Treue und Ehre rebloggt.
LikenLiken