Wenn nun offizielle Stellen immer öfter auch die Fliegerei zum Thema Klimaschutz heranziehen, dann kommt das einem kleinen Erdbeben gleich. Die Chefin des Umweltbundesamtes, Frau Krautzberger, hat ja schon ihren dicken Dienstwagen zurückgestellt und nun gibt es auch noch vorsichtige Kritik an der „heiligen Kuh“ Luftfahrt ! Respekt!
Subventionen streichen, Mehrwertsteuer auf Flüge einführen: Das Umweltbundesamt appelliert an die Politik, das Fliegen nicht mehr künstlich zu verbilligen. Urlauber sollten sich jeden Flug überlegen – und auch mal Balkonien buchen. Quelle
Der Experte des Umweltverbands Nabu, Dietmar Oeliger, sagte: „Innerdeutsch ist Fliegen eigentlich aufgrund eines guten Schienenverkehrsnetzes überhaupt nicht mehr notwendig.“
Vielleicht ergibt sich das von selbst, denn in Deutschland haben wir mittlerweile so viele Überflugsverbotszonen, dass die Fliegerei hier ohnehin seltsame Wege geht.
Die enormen Abgase der Flugzeuge werden ausgerechnet in sensible Luftschichten verblasen, so dass ihre Wirkung mit einem Faktor von mindestens drei gegenüber bodennahen Emissionen zu sehen ist.
Für einen Urlaubsflug kann ich auch ein Jahr lang mit dem 7,5 Tonner zum Brötchenholen fahren. Für die Bevölkerung ist der Urlaubsflug aber ein Heiligtum, auf das niemand freiwillig verzichten möchte. Es sollte aber in Zeiten vom Dieselskandal auch dem Dümmsten ein Lichtlein aufgehen.
Gerade erschüttert der frühe Krebs-Tod von Frau Miriam Piehlau die Menschen. Wenn wir heute ein Krebsrisiko von 50:50 haben, hat auch die Fliegerei ihren Anteil daran. Da kann man dann immer schön jammern: Man dürfte dann ja gar nichts mehr machen! Aber die gesündeste und klimabewußtetste Lebensweise wird halt konterkariert, wenn die ganz großen Umweltverschmutzer sich durch ihre Lobby Narrenfreiheit erkaufen – ganz besonders die Schifffahrt und das Militär.
Weil viele Krankheiten schleichend kommen, nimmt man das alles nicht ernst – bis man selbst zum Kollateralschaden wird, bzw. ein Familienmitglied.
Feinstaub nimmt dann schon mal gar keiner ernst. FEIN und STAUB klingen auch nicht sonderlich gefährlich. Aber gerade hier haben neueste Forschungen manchen Politiker geradezu in Panik versetzt – man möchte am liebsten Autos ganz aus den Innenstädten heraus haben!
Ministerin Hendricks sieht es gelassen
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hält nichts davon, aus Klimaschutzgründen zum Verzicht auf Fernflüge aufzurufen. „Verzichtsrhetorik“ sei keine Lösung für die Herausforderung, den globalen Flugverkehr klimaverträglich zu machen, erklärte die SPD-Politikerin in Berlin. Das ihr untergeordnete Umwelt-Bundesamt hatte zu Beginn der Feriensaison appelliert, auf Fernreisen zu verzichten.
Hendricks erklärte, das „rasanteste“ Wachstum des Flugverkehrs finde außerhalb Europas statt. Darum sei eine Lösung nötig, „die global überzeugt“. Dies könne nur eine Umstellung auf Kraftstoffe sein, die mit erneuerbaren Energien erzeugt wurden. Quelle
Das haben wir oft, dass die Minister die Lobbyvorgaben 1:1 weitergeben, wie auch etwa ein Dobrindt. Weil es woanders noch schlimmer ist, brauchen wir hier nicht mit eigenen Anstrengungen vorweggehen.
Die Lobby selbst sagt es so: Weil die Konkurrenzsituation so angespannt sei, könne man keine Umweltauflagen verkraften.
Der Bürger kann aber die enormen Flugzeugabgase verkraften – und wird er krank – sie ahnen schon: Selbst schuld!
Ähnlich wie zu den Panamapapers wird heute weltweit am #Kerosingate gearbeitet. Den 3,3 Milliarden Flugpassagieren pro Jahr (Tendenz steigend) muß einfach klar gemacht werden, dass die Fliegerei momentan noch einer der größten Umwelt- und Gesundheitsgefahren darstellt. Der Xte. Flug bedeutet dann eben auch, dass man zuhause einmal den Keller auspumpen muß. Das nimmt man evtl. noch in Kauf – wer aber schon einen Umwelt-Kollateralschaden in der eigenen Familie hat oder gar selbst betroffen ist, wird schon nachdenklicher!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!